Über Mich
Ich hatte meinen ersten künstlerischen Schwerpunkt während des Studiums im Fach Kunst Anfang der 80er Jahre. Auch während der dann folgenden, langen Zeit anderweitiger beruflicher Ausrichtung und Konzentration auf die Familie hat mich die Kunst nie mehr losgelassen. 2003 begann ich – zunächst bildhauerisch und seit 2008 parallel dazu malerisch– mich wieder verstärkt künstlerisch zu betätigen. Seit 2013 arbeite ich intensiv und kontinuierlich als Künstlerin.
Ich male mit Acrylfarbe seit 2016 vorwiegend auf handgeschöpftem Japanpapier. Bei der intensiven Auseinandersetzung mit dem hauchdünnen Material, welches im Originalzustand an seinen unregelmäßigen Rändern noch den Herstellungsprozess erkennen lässt, habe ich eine ganz eigene, ungewöhnliche Technik entwickelt. Ich falte, knete und bemale das Papier, so dass verschiedene Ebenen entstehen. Schon bei der Wahl des Malgrundes und der Technik geht es mir darum, die Fragilität und zugleich die Stärke des menschlichen Seins zu verdeutlichen. Seit November 2019 male ich auch auf stärkerem, handgeschöpftem Papier, auf Thaipapier mit stark ausgefranzten Rändern. Dieses Papier eignet sich anders als das Japanpapier, welches im Wesentlichen nur wässrige Farben zulässt, auch für Farbkonsistenzen mit einem wesentlich höheren Gehalt an Farbpigmenten. Dieses erfordert bzw. ermöglicht nicht nur eine ganz andere Technik des Farbauftrags sondern damit verbunden auch eine ganz andere Auseinandersetzung mit Farbe als Ausdrucksmittel an sich.
Ich fertige aus Draht, Pappmaschee und Zeitungspapier Plastiken, die ich u.a. lose auf Leitern und kleinen Holzgestellen präsentiere. Die Plastiken teilen sich nicht nur durch ihre Körpersprache, die Farbigkeit des Zeitungspapieres sowie eingearbeitete Wörter bzw. Satzteile mit, sondern auch dadurch, dass sie anders positioniert werden können. Eine veränderte Position ermöglicht eine veränderte Sicht auf die Dinge.
Die Auseinandersetzung des Menschen mit sich selbst und mit seiner Umgebung ist das Hauptthema meiner Werke. Es geht um Gedanken, Gefühle, Bindungen, Kommunikation, Sinnsuche aber auch um Ehrlichkeit und Täuschung. Von daher sind meine Arbeiten intuitiv. Es drängt mich immer wieder, Neues auszuprobieren, dem, was sich in mir entwickelt, einen Raum zu geben.
Die Objekte, die ich seit 2018 aus unterschiedlichen Materialien – gerne antiquarischen Fundstücken – schaffe, gehen über das Individuelle und Zwischenmenschliche hinaus. Sie beschäftigen sich auch mit gesellschaftlichen Fragen, deren historischen Wurzeln sowie möglichen Zukunftsperspektiven.
Ausstellungen
2015 – 2018 | Zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen |
Aug./Sep. 2019 | “Woher und wohin”, Einzelausstellung, Kunstverein Nümbrecht, Haus der Kunst |
Seit 2019 | Künstlerin im Kunstraum Grevy! – Galerie und Kunst-Community in der Kölner Südstadt |
Sep. 2019 | “Kleines rotes Querformat”, Gemeinschaftsausstellung im Kunstraum Grevy! |
Dez. 2019
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“Les Nouveaux”, Gemeinschaftsausstellung im Kunstraum Grevy! |
Apr./Jun. 2020 | “Zwischentöne”, Einzelausstellung Theodor Heuss Akademie, Gummersbach |
Nov. 2020 | Einzelausstellung Kunstraum Grevy! Köln |
Werke im öffentlichen Raum
„Im Gespräch“, zwei 1,5m hohe Eisenplastiken Dorfplatz Bergneustadt – Baldenberg
„In Bewegung“, 120×80 cm, Acryl aus Holz GVV, Köln
Veröffentlichungen
Dezember 2019
„BEGEGNUNGEN“ Maria Rohr 2009-2019
Malerei – Zeichnungen – Plastiken – Objekte
ISBN 978-3-948021-09-2 Herausgeber Arnd Schäfer Grevy GmbH
Atelier & Werkstatt
Maria Rohr
Höchstenstr. 22
51702 Bergneustadt
2. Atelier
Maria Rohr
Eifelwall 24
50674 Köln